Ein Erfahrungsbericht mit der Feldenkrais Methode

Picture courtesy H.G. Gruber

In der 03/2019 Printausgabe des Magazins conSens schildert ein Teilnehmer seine Erlebnisse nach einer ATM Bewegungssequenz:

Man liegt auf dem Boden, macht nur kleine Bewegungen, und das auch noch langsam. Und am Ende der Stunde ist man beweglicher als am Anfang. Man sitzt auf dem Stuhl, spürt sich sitzend, bewegt ein Knie etwas vor und zurück, dann das andere, nach und nach kommen weitere kleine Bewegungen dazu, schließlich geht die Bewegung durch den ganzen Körper. Das ist Feldenkrais! Aber was ist Feldenkrais? Es ist eine Bewegungsmethode, benannt nach dem Begründer Moshe Feldenkrais (…). Zurück zu unserem Beispiel auf dem Stuhl. Man hat scheinbar so gut wie nichts getan und kann am Ende den Rumpf mit Leichtigkeit um 270 Grad drehen. Das wird aber vorher nicht gesagt, dass man das am Ende kann. Denn bei dieser Methode wird die Aufmerksamkeit ausschließlich auf das gelenkt, was man tut. Es gibt kein zu erreichendes Ziel, keine ideale Endposition. Es gibt kein: „Du musst das soundso machen!“ Diese Methode geht immer von den individuellen Möglichkeiten aus, von dem was bewegungsmäßig machbar ist. (…)“

„Das Erstaunliche nur ist, dass man am Ende so einer Feldenkrais- Stunde beweglicher ist als am Anfang. (…) Zu seiner Art des Unterrichtens sagt er (Moshe Feldenkrais): „Ich bin kein Lehrer. Ich bin nur hier, um Bedingungen zu schaffen, unter denen wir am besten lernen können.“ (…) Die Lektionen bestehen aus leichten, aufeinander aufbauenden Bewegungssequenzen im Liegen, Sitzen oder Stehen; (…) In einer ruhigen Atmosphäre -ohne Leistungsdruck- entwickelt sich bei den Teilnehmerinnen und Telnehmern mit der Zeit ein Gespür für den Körper und die eigenen Bewegungen (…) Sein Credo war die Vorstellung, dass es nicht darauf ankommt, was man tut sondern wie man etwas tut. Wichtig war ihm die Selbstwahrnehmung. Bewegungen werden nicht mechanisch ausgeführt, sondern bewusst umgesetzt. Dabei kommt es auf das Spüren von Bewegungen an und das Entdecken, wie sich kleine Veränderungen in der Wahrnehmung auswirken. Das ist für jeden je nach eigener Ausgangslage individuell unterschiedlich. (…)“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert